»Hirngespinste – Eine typografische Inszenierung«

In dem Roman »Hirngespinste« aus dem Jahr 1984 schildert der Autor J. Bernlef in einer mimetischen Darstellung, aus der Sicht des an Alzheimer erkrankten Maarten Klein, den Verlauf der Krankheit.

In meiner Neugestaltung inszenierte ich, durch das allmähliche Auflösen der Seiten und des Schriftbildes, den Zerfall der Identität und des Sprachvermögens der Hauptperson. Die Innenseiten bestehen aus einem Spektrum von Papier verschiedener immer niedriger werdender Grammaturen. Dieser Verlauf führt das allmähliche Fortschreiten der Alzheimer-Krankheit unauffällig und schleichend an den Leser heran. Ihm wird so zusätzlich zu dem optischen, ein unterschwelliger haptischer Eindruck des Verfalls gegeben. Das Schriftbild wird auf den letzten Seiten immer mehr aufgebrochen, bis einige leere Seiten folgen und das Ende der Existenz des Protagonisten ankündigen.

Meine Bachelorthesis ist im Sommersemester 2014 entstanden und wurde von Prof. André Heers und Prof.in Annette le Fort betreut

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