Der Künstler und Dokumentarfilmer Reza Ghadyani begleitete in seiner Heimat, dem Iran, sieben Jahre lang eine Bakhtiari Nomadenfamilie auf ihrer jeweils dreimonatigen Reise. Aus diesen Wanderungen entstand der Film »Bakhtiari Alphabet«.
In einem Jahr wird seine Kamera am Anfang der Wanderung zerstört und Reza Ghadyani muss diese ohne die Filmarbeit weiterführen.
Dieses Künstlerheft dokumentiert, wie Reza Ghadyani in diesem Jahr mit der Familie gelebt hat. Wie der Titel: »Ohne Kamera war für mich ganz andere Welt … Wenn man hinter Kamera ist, sieht man … nur vielleicht ein paar Dinge, aber nicht … tief …« bereits verrät, kam er durch diesen Vorfall von hinter der Kamera zu einem aktiveren Miteinander und zu neuen Erfahrungen, die ihm seine Filmarbeit zuvor nicht erlaubten.
Das Heft besteht aus drei Teilen: einem Heft mit der deutschen Version des Interviews, in dem er seine Erfahrungen beschreibt, von links nach rechts zu lesen. Rückseitig dann die persische Version desselben von rechts nach links. Am Ende treffen sich die beiden Texte an einer doppelseitigen Abbildung des Tschukha, einer traditionell aus Ziegenhaar gewebten Weste des Stammes, die als eines der wenigen dokumentarischen Andenken dieser Reise sinnbildlich für den Verlust der Kamera steht.
Die Publikation ist über den Raum der Publikation erhältlich: www.raumderpublikation.de